Blogroll

Auf ausdrücklichen Wunsch: Brioche

So, jetzt aber ...
Nachdem ich in den letzten Tagen eindringlich ;o) darauf aufmerksam gemacht wurde, dass das Brioche-Rezept, das seit Monaten in der Warteschleife vor sich hin dümpelt, noch aussteht, hab ich mich gestern nochmal rangemacht und diesmal keine Brioche-Brötchen, sondern zwei Brote gebacken. 
Das letzte Mal hab ich das Rezept mehr oder weniger spontan aus diversen anderen Rezepten zusammengeschustert, den Zettel mit dem notierten Rezept aber mal wieder verschusselt und weil es ja schon n büschen her ist, dass ich die letzten Brioches gebacken hab und ich nu auch nicht mehr die Jüngste bin, war ich mir nicht mehr sicher, ob das Rezept auch wirklich so funktioniert, wie ich mir das dachte - also nochmal ran, aber nicht an die Buletten, sondern an die Brioche ...

Jaja ich weiß, selber Schuld, wenn man das Rezept nicht sofort vernünftig aufschreibt, aber manchmal notier ich mir die einzelnen Zutaten direkt in der Küche auf kleinen Kärtchen, die dann meistens einmal in der Wohnung umherwandern. Erst liegen sie auf dem Esstisch, dann wandern sie ins Wohnzimmer und wenn ich nicht direkt dazu komme die Rezepte einzutippen, liegen sie auch schonmal ne Weile auf dem immer größer werdenden Kartenstapel ...  
Und dann sindse plötzlich irgendwann futsch, entweder, weil meine kleinen vierbeinigen, aber mächtig hinterhältigen Mitbewohner sie irgendwo auf den Boden schubsen oder ich sie beim Aufräumen versehentlich in den Rundordner sortiere.

Sicher kennt Ihr die klassischen Brioches, die in diesen kleinen, wunderschönen Förmchen mit dem gewellten Rand gebacken werden. Im Prinzip sind sie aufgebaut wie ein kleiner Schneemann, eine große Kugel zu unterst und darauf wird eine kleine Kugel, die leicht "angespitzt" wird, damit sie besser auf der unteren hält, gesetzt. Diese Formen sind wunderschön, ich hab aber keine. Lohnt sich einfach nicht, da ich sehr selten mal Brioches backe, also kommt bei mir das gute alte Muffinblech zum Einsatz und weil die Brioche dann eh nicht mehr original aussehen, kann man sie auch gleich ganz anders formen, oder?

Natürlich kann man auch Muffinhütchen verwenden oder die Form selbst gut fetten, so dass man auf die Papierform ganz verzichten kann, ich mag aber die etwas rustikale Optik des Backpapiers sehr gerne, daher reiß ich mir das in die passende Größe und backe die Brioches darin. Gestapelt in einem Brotkorb sieht das besonders hübsch aus.

Zum Gehen stelle ich sowohl die Teigschüssel, als auch später die fertig geformten Teiglinge auf dem Backblech oder in der entsprechenden Backform in einen Müllbeutel, den ich dann verknote. So kann keine Feuchtigkeit entweichen, die Teigoberfläche trocknet nicht aus und der Hefeteig kann an einem warmen Plätzchen in aller Ruhe vor sich hingehen.
Wenn ich dran denke, bereite ich Hefeteige auch sehr gern am Abend vorher zu, lasse sie eine Stunde bei Zimmertemperatur gehen und stelle sie dann bis zum nächsten Tag abgedeckt in den Kühlschrank. Am nächsten Morgen nehme ich die Schüsseln heraus, lasse den Teig wieder ca. 1 Stunde Zimmertemperatur annehmen und forme dann die Teiglinge. 
Im Fall der Brioches lässt sich der Teig im kalten Zustand sogar besser formen, da er recht weich und fettig ist. Daher verzichte ich in diesem Fall darauf, den Teig Zimmertemperatur annehmen zu lassen, sondern forme die Teiglinge quasi direkt aus dem Kühlschrank und lasse sie danach erst gehen. 

Zutaten
500 g Mehl
1 Tütchen Trockenhefe
40 g Zucker
5 Eier
50 ml Milch, zimmertemperiert
13 g Salz
230 g Butter, weich

1 Eigelb und ein Schluck Milch verkleppert zum Glasieren

Zubereitung
Die Trockenhefe zusammen mit der Milch und einem TL Zucker in ein Gefäß geben, verrühren und einige Minuten stehen lassen, so dass sich die Hefe komplett auflöst.
Das Mehl, restlichen Zucker und Salz vermischen. Die Hefemilch, Butter und die Eier hinzufügen und alles mit dem Mixer oder der Küchenmaschine zu einem elastischen Teig verkneten. Der Teig ist recht weich, wird jedoch durch das Kneten griffiger, je nach Eiergröße kann aber noch etwas zusätzliches Mehl notwendig sein.
Den Teig in eine Schüssel legen und abgedeckt solange gehen lasssen, bis er sein Volumen verdoppelt hat. Das kann je nach Raumtemperatur 1 Stunde, aber auch weit länger dauern.

Den Teig abschlagen und 10 Minuten ruhen lassen.

Für kleine Briochebrötchen/-muffins
Den Teig in 12 gleichgroße Portionen teilen, diese wiederum dritteln und daraus Kugeln formen. Auf kleine Vierecke Backpapier oder Muffinhütchen geben und in die Muffinformen legen. Abgedeckt gehen lassen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat. Mit Eiermilch bestreichen und im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 20 Minuten backen, bis die Brioche goldbraun sind. Auf einem Kuchenrost auskühlen lassen.

Für 2 Brote
Teig in 8 gleichgroße Portionen teilen, rund wirken und jeweils 4 Teiglinge hintereinander in eine Kastenform legen.  Mit Eiermilch bestreichen und im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 30 Minuten backen, dann aus der Form nehmen und weitere 15 Minuten backen, bis die Brioche goldbraun sind. Auf einem Kuchenrost auskühlen lassen.